Pressemitteilung


Ganztagsschulprogramm
Hofmeyer fragt nach Gründen für die schleppende Umsetzung

Gründe für die nur schleppende Verwendung der Bundesmittel für Ganztagsschulen im Landkreis Kassel will die hiesige Landtagsabgeordnete Brigitte Hofmeyer von der Landesregierung erfahren. „Obwohl für Hessen in vier Jahren etwa 280 Millionen Euro aus dem Programm „Zukunft, Bildung und Betreuung“ zur Verfügung stehen, wurden bisher nur ca. 6 % der jährlich bereitgestellten Mittel abgerufen. In unserer Region erhält durchschnittlich nur eine Schule pro Jahr aus Wiesbaden die erforderliche Genehmigung“, kritisiert die SPD-Politikerin. Es sei unverantwortlich, dass auch in diesem Jahr landesweit wiederum unter 10 Prozent der gestellten Ganztagsschulanträge bewilligt wurden. Deshalb solle die Landesregierung nun offen legen, wie viele Anträge von Schulen aus dem Landkreis Kassel bisher noch nicht genehmigt wurden. Auch die Ursachen des schleppende Bewilligungsverfahren will die Abgeordnete mit ihrer Kleinen Anfrage erfahren.

Es bleibe der Eindruck bestehen, dass Ganztagsschulen von der CDU-Landesregierung nicht ernsthaft gewollt würden. Landesweit lägen Hunderte von Anträge vor, für die die Schulen gute pädagogische Konzepte entwickelt und gemeinsam mit den Schulträgern eine Menge Zeit und Mühe investiert hätten. Wenn die Ergebnisse dieses Engagements nun über Jahre nicht berücksichtigt würden, müsse dies zu großer Unzufriedenheit führen. Hofmeyer vermutet, dass personelle und ideologische Gründe für die Verzögerungen verantwortlich sind.

„Lautstark verkündet die Kultusministerin in jedem Jahr die angebliche Entstehung neuer Ganztagsschulen, das Land stellt dann aber gerade mal eine zusätzliche Lehrerstelle pro Schule bereit. Vielfach verdient dieses erweiterte Schulangebot den Namen Ganztagsschule nicht“, so Hofmeyer.

04.05.2005